Jahreshauptversammlung 2019
Fast 12.500 Stunden im Zeichen der Menschlichkeit sind eine beeindruckende Bilanz, wie Bereitschaftsleiter Ulf Julius sichtlich stolz zusammenfasste. Was die Mitglieder des Ortsvereins alles leisteten konnte sich sehen lassen.
So waren neben der allgemeinen administrativen Vereinsarbeit auch die Leistungen der Nachbarschaftshilfe enorm: Fast 4.000 Stunden für insgesamt 26 betreute Personen wurden von den 21 Helferinnen im letzten Jahr erbracht. Dass diese Arbeit wichtig und für die Betroffenen und ein großer Bestandteil zu einem Leben in Eigenständigkeit ist, stellte Hildegund Decker heraus.
215 Liter Blut sammelte die Mannschaft um Ingrid Mattausch, die seit Jahren die Blutspendetermine in Überlingen organisiert. Ihr Dank galt nicht nur den fleißigen Helferinnen und Helfern sondern auch dem Helios-Spital, das hierbei kräftig unterstützte.
Ziemlich gefordert war in 2018 auch die Schnelleinsatzgruppe. 26 mal musste sie zu größeren Notfällen von Brandeinsätzen über verunglückte Taucher bis zu schweren Verkehrsunfällen ausrücken. Als Helfer vor Ort wurde 55 mal ausgerückt - immer dann, wenn der Rettungsdienst bei lebensbedrohlichen Situationen wegen zeitgleicher weiterer Einsätze nicht schnellstens vor Ort sein konnte, wurde die Zeit bis zum Eintreffen mit medizinischen Maßnahmen durch den Ortsverein überbrückt. "Unmittelbarer an der Überlinger Bevölkerung kann man nicht helfen" zollte Frank Rother seiner Mannschaft Respekt und Anerkennung. 40 Einsätze im Hausnotrufdienst, Einsätze als Führungs- und Transportunterstützung, Übungen und Dienstabende ließen so 4.413 Stunden zusammenkommen. Weiter wurden 13 Ausbildungen erfolgreich abgeschlossen. Sein besonderer Dank galt auch der Feuerwehr und der Polizei Überlingen für die gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit. Nur so ließen sich Einsätze bestmöglich und erfolgreich bewältigen.
3.320 Stunden konnte Julian Schweikart für die 25 Jugendrotkreuzler präsentieren. Ob in spielerischer Art und Weise Erste Hilfe vermittelt oder auch in Übungen mit anderen Hilfsorganisationen Erfahrung gesammelt wurde - die Jugendleiter waren stets gefordert. Am Kreisentscheid belegten unsere JRKler zwei zweite und einen vierten Platz. "Eine klasse Leistung, meinen herzlichen Glückwunsch", so Schweikart.
Den Tätigkeitsberichten folgten dann die Kassenberichte. Von einem unausgeglichenen Haushalt berichtete Jörg Mattausch. Dies sei aber auf die Umbaumaßnahmen im Ortsvereins- und Rettungsdienstbereich zurückzuführen und insoweit nicht beunruhigend. Dass gute und nachhaltige Vereinsarbeit auch entsprechend Geld koste, unterlegten die Ausgaben im Bereich Ausbildung und Ausrüstung. Aber auch das seien Investitionen in die Zukunft des Vereins.
Für die hervorragende und beeindruckende Arbeit bedankte sich Joachim Kruschwitz, Präsident des DRK Kreisverbandes Bodenseekreis e.V. "Allein die beeindruckenden Zahlen können nur teilweise widerspiegeln, was die Ehrenamtlichen des Überlinger Ortsvereins alles leisten" lobte er. Vieles geschehe auch im Hintergrund und dafür gelte sein besonderer Dank.
Bei so viel hervorragender Arbeit war dann die von ihm erbetene Entlastung des Vereinsvorstandes reine Formsache.
Im Anschluss konnten Roland Gaus, Julian Schweikart und Joachim Kruschwitz 6 Jugendrotkreuzler für insgesamt 45 Dienstjahre ehren, dabei brachten es Aileen und Nick Rother und Florian Lieb auf jeweils 10 Jahre. Bei den Aktiven kamen stolze 280 Jahre zusammen - für 60 Jahre wurde Erich Niedermann, für 65 Jahre Fritz Bühler geehrt.
In kameradschaftlichem Rahmen wurde die Versammlung dann nach rund zweistündiger Dauer beendet.